Der Morgen beginnt mit einer harten Lektion: Der Pool öffnet erst ab neun Uhr. Sportliche Ambitionen fallen also ins Wasser – oder vielmehr nicht, da das Wasser noch unerreichbar ist. Zum Glück tröstet das Frühstück über die sportliche Flaute hinweg: ein Buffet wie im Schlaraffenland, mit allem, was das Herz begehrt.

Gestärkt starten wir in den Tag mit zwei Missionen:

1. Millionär werden.

2. Eine SIM-Karte kaufen, um diesen Reichtum auf Social Media angemessen zur Schau zu stellen.

Beide Punkte:  abgehakt! Mit einer Million Dong in der Tasche (okay, nur knapp 38 Euro, aber wen interessiert's – die Nullen zählen!) geht es zu Fuß weiter. Der Weg führt uns um den Hoan Kiem See, wo wir mit anderen Touristen und Einheimischen um die besten Fotospots kämpfen. Nächstes Ziel: Train Street. Obwohl wir schon dreimal in Hanoi waren, ist das tatsächlich etwas Neues für uns. Zum Glück haben wir es auch nicht mit der deutschen Bahn zu tun, sonst hätte das Warten auf den 11:40 Uhr Zug wohl nicht nur bis 11:55 Uhr gedauert.

Mittags gibt es eine kulinarische Pause mit Pho Bo, dem vietnamesischen Klassiker, bevor wir uns kulturell weiterbilden: Literaturtempel, Zitadelle – ein bisschen Kultur tut immer gut.

Zurück im Hotel steht endlich der Pool auf dem Programm. Ich bin mutig und stürze mich hinein – ganz allein. Jan hingegen betrachtet die Wasserfläche skeptisch und murmelt etwas von "Eisschicht". Ob er weiß, dass wir in den Tropen sind? Egal, ich genieße das erfrischende Nass. 

Bei der Suche nach einem Restaurant fürs Abendessen stellen wir fest: die Preise steigen mit der Sitzhöhe 😂. Wir entscheiden uns für ein Entenrestaurant mit Bodennähe. Beim Versuch wieder aufzustehen fällt auf: Beine und Po holen schon Mal etwas Schlaf vor.

Den Tag beschließen wir in aller Bescheidenheit gegenüber vom Hotel: ein halber Liter frisch gezapftes Bier für umgerechnet 52 Cent. Der perfekte Schlummertrunk.

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