Das Frühstück haut uns mal wieder um. Zum Glück nicht im wahrsten Sinne des Wortes, denn wir reisen ja heute weiter nach Halong. Danach Sachen in der Reisetasche unterbringen und auf geht's.

Unser Grab-Auto erscheint pünktlich. Sein perfektes „Welcome – how are you today?“täuschen auch perfekt darüber hinweg, daß das seinen gesamten englischen Wortschatz wiederspiegelt und so schweigen wir den Rest der Fahrt über. Na gut unser vietnamesisch ist auch nicht viel besser 😁.

Die Fahrt verläuft sehr ruhig – das liegt zum einen an seinem Fahrstil und auch, weil keiner mit dem anderen sprechen kann. Nach knapp zwei Stunden erreichen wir Halong City. Unser Hotelzimmer? Noch nicht bereit.

Statt zu schmollen, widmen wir uns Wichtigerem: Morgen wollen wir eine Tageskreuzfahrt machen! Also Tourenanbieter finden und buchen. Ist euch schon einmal aufgefallen, dass daycruise viel toller klingt, als Tageskreuzfahrt!? Wir buchen ein kleiners Schiff. Mittagessen? Check. Pause im Hotel? Check. Abendessen mit Seafood? Check. Zufriedenheit? Großartig.

Das Frühstück ist auch in diesem Hotel immer noch lecker und vielfältig. Allerdings trübt die 80 Mann starke koreanischen Reisegruppe den Genuss. Der Lautstärke nach müssten es eigentlich noch viel mehr sein....

Gestern Abend noch eine kleine Überraschung – unsere Tour wurde auf ein größeres Boot verlegt, da das ursprünglich gebuchte einer staatlichen Inspektion unterzogen wird, vielleicht haben dieses aber auch nur zu wenig Leute gebucht!? Egal, wir finden es nicht heraus.

Ein klappriger Bus sammelt uns frühmorgens ein. Eine unfreiwillige Stadtrundfahrt gibt’s gratis dazu, während wir andere Passagiere einsammeln. Dabei stellen wir fest: Der Hafen ist nur 500 Meter entfernt. Hätten wir auch laufen können, wussten wir aber nicht. Und der gestern ausgehandelte Preis wurde uns mit der kostenlosen Abholung im Hotel angeboten - ha.

Unser Boot legt ab – zusammen mit gefühlt 500 anderen. Die Halong-Bucht? Ein Labyrinth aus Kalksteininseln.

Stopp 1: Eine riesige Höhle. Die Tropfsteine sind beeindruckend, doch die Menge an Touristen sorgt dafür, dass wir uns ein bisschen fühlen wie Schäfchen die der Herde hinterher laufen.

Stopp 2: Eine Lagune, erreichbar nur bei passendem Wasserstand unter einem Felsen unterdurch. Hierfür gibt es zwei Optionen: alleine mit einem Kajak oder mit einem Boot welches fachkundig gerudert wird. Wir stehen schon in der Kajakschlange aber von den vor uns Startenden saufen gleich zwei ab. Kajakwartung liegt hier scheinbar nicht in Fachhand. Die Leute werden wieder rausgefischt und wir wechseln wortlos die Schlange.

Stopp 3: Ein Strand. Schwer zu erkennen, zuviele Boote, zuviele Menschen.

Zwischendurch: Mittagessen an Bord - sehr lecker und reichlich.

Pünktlich um 17 Uhr kehren wir zurück ins Hotel. Schnell frisch machen und ab zum Abendessen. Highlight: eine Auster kostet hier sagenhafte 94 Eurocent – egal ob gegrillt oder gedämpft. Luxus, den selbst der schmalste Geldbeutel genießen kann.

So neigt sich unser Tag in Halong dem Ende zu – vollgepackt mit skurrilen, köstlichen und unvergesslichen Momenten.

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